Nordsee
 

Enkhuizen und Hoorn

Enkhuizen

Die mit zahlreichen Grachten durchzogene Stadt Enkhuizen liegt im Nordosten von Noord-Holland am Ijsselmeer. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt im 16. - 17. Jahrhundert mit einer beachtlichen Heringsflotte und war mit Wehrmauern und Bastionen befestigt. Aus dieser Zeit stammen noch die prächtig verzierten Patrizierhäuser mit spätgotischen und Renaissance-Fassaden und Teile des alten Festungswalls. Am Hafen erhebt sich hinter einer Ziehbrücke das "Dromedaris". Der Turm von 1540 erinnert an die Stadtbefestigung, enthält ein schönes Glockenspiel und bietet einen wunderschönen Ausblick über das Ijsselmeer und das Hafengelände, an dem unzählige Schiffe und Yachten liegen. Am Hafen befinden sich auch die Anlegestellen für Schiffsfahrten nach Medemblick, Stavoren und Urk und für Fähren zum Zuiderzee-Museum.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die Alte Waage, ein prächtiger Bau aus dem Jahre 1559 und das Rathaus vom Ende des 17. Jahrhunderts mit dem Ratssaal, der mit Utrechter Samt ausgekleidet ist. Weitere Innenräume wie der Bürgersaal und das Bürgermeisterzimmer sind mit Gemälden und kostbaren Gobelins sowie Wand- und Deckenmalereien ausgestattet.
Die Westerkerk vom 16. Jahrhundert ist eine gotische Hallenkirche mit drei Schiffen und einem Holzgewölbe. Die Kanzel von 1567 ist eine Kopie der "Grote Kerk" Kirche von Den Haag. Des Weiteren besitzt sie einen geschnitzten Chorabschluß aus dem 16. Jahrhundert im Renaissancestil und einen holzgeschnitzten Lettner.
Die Zuiderkerk, auch St. Pancraskirche genannt, trägt schöne Bemalungen des Holzgewölbes und hat einen 75 m langen Turm mit einem achteckigen Oberbau und einer Zwiebelspitze. Im Turm befindet sich ein Glockenspiel mit 35 Glocken.
Unweit vom Rathaus beginnt das Binnenmuseum mit dem sogenannten Pfefferhaus “Peperhuis”, einem Lagerhaus der ostindischen Handelskompanie aus dem 17. Jahrhundert. Im Binnenmuseum selbst erfährt der Besucher alles über Schifffahrt und Fischerei auf der ehemaligen Zuiderzee und anhand von altem Handwerkszeug, Gebrauchsgegenständen, Trachten, Schiffsmodellen, alten Booten und einer Wohnungseinrichtung wird das Leben aus früheren Zeiten dokumentiert.
Etwa 500 m nördlich erstreckt sich das Freilichtmuseum, das mit 130 alten Häusern und Läden, Werkstätten und Fabriken ein anschauliches Bild bis etwa zur Jahrhundertwende vermittelt, wie die Menschen in dieser Zeit gelebt und gearbeitet haben. Besonders die jüngeren Gäste fasziniert der Märchenpark “Sprookjeswonderland”, der von Mai bis September täglich geöffnet ist.
Der "Enkhuizer-Zand", ein großer Erholungs- und Vergnügungspark mit beheizten Schwimmbädern, Stränden, Liege- und Spielwiesen bietet viele Möglichkeiten zum Wassersport. An der Küste des Ijsselmeers kann man Rudern, Surfen, Segeln und Wasserskilaufen.

Hafenstadt Hoorn

Die historische Hafenstadt Hoorn liegt auf einer Landzunge am Ijsselmeer im Nordwesten der Provinz Noord-Holland. Im 12. Jahrhundert gegründet, erreichte die Stadt ihre Blütezeit durch die Handelsbeziehungen der Vereinigten Ostindischen Kompanie im 16. Jahrhundert und wurde eine der wichtigsten Hafenstädte an der Zuiderzee. Berühmte Seefahrer und Entdecker kamen aus Hoorn, so z.B. Willem Schouten, der 1616 erstmals die Südspitze Amerikas umsegelte und ihr den Namen “Kap Hoorn” gab, der Begründer des holländischen Kolonialreiches in Südostasien Jan Pieterszoon Coen, der die Stadt Batavia auf Java gründete und von 1618-1629 Gouverneur der Insel war sowie Abel Tasman (1603-1659), der Australien umsegelte und die Insel Tasmanien entdeckte, die seither seinen Namen trägt.

Zahlreiche historische, denkmalgeschützte Bauwerke und Herrschaftshäuser mit Barockfassaden sowie charakteristischen alten Handelshäusern zeugen heute noch vom Glanz und Wohlstand der Stadt. Sehenswert sind die prächtigen Giebelfassaden des Rathauses von 1613 und der Stadtwaage von 1609.
Gegenüber der Waage befindet sich das Westfriesische Museum im ehemaligen Rats- und Gerichtsgebäude der Provinzialstaaten. Die reich verzierte Barockfassade aus Naturstein schmücken Wappen sieben westfriesischer Städte und die Wappen Westfrieslands und Oranien. Neben Schützenbildern und Exponaten wird dem Besucher der Eindruck vom ehemaligen Glanz der Stadt vermittelt, als sie noch ein Zentrum des Welthandels war und die Schiffe von Hoorn die Weltmeere befuhren.
Am Kerkplein erhebt sich die von 1883 errichtete Grote Kerk. Die eindrucksvolle spätgotische Norderkerk stammt von 1519 mit Chorschranke und Chorgestühl im Renaissance-Stil. Die spätgotische Oosterkerk erhielt 1615 eine schöne Renaissancefassade mit hölzernem Turm und Glasgemälde und besitzt eine Bätz-Orgel von 1764. In der Kirche finden heute kulturelle Veranstaltungen statt.

Am malerischen alten Hafen mit alter Schleuse und Käselagerhäusern erhebt sich der Hauptturm aus dem Jahr 1532, der mit halbrunder Seite dem Wasser und mit flacher Seite der Stadt zugekehrt ist. Am Hafen ankert die historische “Braune Flotte” und am Hafenkai haben Wohnboote ihren Liegeplatz. Auf dem Marktplatz findet jede Woche der “Altholländische Markt” statt, dem jede Woche ein anderer Beruf gewidmet ist. Alte Berufe wie Holzschuhmacher, Korbflechter, Netzflicker, Töpfer und Messerschmiede zeigen hier ihr handwerkliches Können und daneben wird Folklore geboten.

Eine Touristenattraktion ist die Fahrt mit der historischen Dampfstraßenbahn, die von Mai bis September zwischen Hoorn und Medemblick über eine 20 km lange Strecke durch den Streek mit mehreren Zusteigemöglichkeiten verkehrt.

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