Nordsee
 

Die Halligen

Zwischen der Halbinsel Eiderstedt im Süden und den Inseln Amrum und Föhr im Norden liegen die zehn Halligen vor der nordfriesischen Küste im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer und haben eine Gesamtfläche von rund 2282 Hektar.

Die Halligen, auch Perlen der Nordsee genannt, sind aus Teilen des Festlandes oder von Inseln, die von früheren Sturmfluten noch übrig blieben, entstanden.
Durch die bewußt flach gehaltenen Deiche kommt es des öfteren im Winterhalbjahr zu Überflutungen, die zur Landgewinnung nötig sind, da jedes Mal neues Bodenmaterial angeschwemmt wird. Durch Landgewinnung versucht man, die Halligen zu vergrößern oder zumindest ihre Größe zu halten. Die vorgelagerten Außensände sind ein Schutz für die Halligen.
Die Bezeichnung “hallig” bedeutet im friesischen “salzig” und bezieht sich auf die Meeresüberflutungen. Durch die immerwährende Überflutung der Salzwiesen wurde ein ökologisch wertvoller Lebensraum im Wattenmeer geschaffen, der tausenden von Vögeln und Enten Lebensraum bietet.
Die Häuser und Höfe stehen alle auf Warften, das sind meterhohe, aufgeschüttete Erdhügel, die bei starken Fluten oftmals nur noch aus dem Wasser ragen und wie Bollwerke dem “Blanken Hans”, der Sturmflut der Nordsee trotzen. Der Wetterdienst spricht dann von “Land unter”, das kann für die Hallig-Bewohner dramatisch werden, denn weder Schiffe noch Hubschrauber können die Menschen mit dem Nötigsten versorgen. Damit die Bewohner vor den Fluten sicher sind, werden heute aus Beton gegossene, flutsichere Schutzräume im Giebel der Häuser eingerichtet.

Etwa 250 Menschen leben auf den bewohnten Halligen Langeneß, Hooge, Gröde, Oland und Nordstrandischmoor. Die Halligen Süderoog, Südfall, Habel, Hamburger Hallig und Norderoog gehören zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Sie sind Naturschutzgebiete, die nur unter fachkundiger Führung besucht werden dürfen. Die Hallig Süderoog kann von Pellworm aus auf dem Wattenweg im Rahmen einer Führung besucht werden. Die Hallig Südfall kann auf dem Wattenweg mit Pferdewagen von Nordstrand aus angefahren werden. Seit 1859 ist die Hamburger Hallig durch einen Damm mit dem Festland verbunden und kann sogar mit dem Auto, gegen eine Mautgebühr, erreicht werden. Zu Fuß oder per Rad läßt sich die Vogelwelt der Hamburger Hallig gut beobachten. Am Damm befindet sich ein Fahrradverleih. Drei Häuser gibt es hier, eines davon ist ein Restaurant, das friesische Spezialitäten und selbstgemachten Kuchen für die Gäste bereit hält. Besucher vom Festland werden auch wegen der Bademöglichkeiten angelockt.

Seit den 1950er Jahren werden die Halligen Langeneß, Hooge und Oland über ein Kabel vom Festland mit Strom versorgt. Die Hallig Gröde erhielt erst Mitte der 1970er Jahre Elektrizität. Die Trinkwasserversorgung erfolgt seit den 1960er Jahren über Leitungen vom Festland, vorher gab es Süßwasserbrunnen, die sogenannten Fethinge. Ein Naturschauspiel besonderer Art bieten Tausende von Ringelgänsen jedes Jahr im Frühling und Herbst auf den Salzwiesen der Halligen. Die Ringelgänse brüten in der sibirischen Arktis. Nach einem kurzen Sommer machen sie im Oktober mit ihren Jungen Station auf den Halligen, um dann in die Überwinterungsquartiere nach Frankreich, England oder den Niederlanden weiterzufliegen. Beim Rückflug im Frühling legen sie wieder eine Rast ein. Um dieses Naturschauspiel miterleben zu können, veranstalten die Gemeinden im April/Mai jedes Jahr die Ringelganstage für Vogelfreunde, Hobbyforscher und Erholungsgäste.

Die Halligbewohner leben heute vom Küstenschutz, von der Landwirtschaft und dem Fremdenverkehr. Die Halligen haben neben dem Naturerlebnis auch kulturelle Sehenswürdigkeiten zu bieten. In Hotel-Pensionen und Ferienwohnungen finden streßgeplagte Städter liebevoll eingerichtete Unterkünfte.

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