Nes, Hollum, Ballum und Buren auf AmelandHauptort NesEinige hundert Meter vom Fähranleger entfernt, liegt der Hauptort Nes. Die Hafensiedlung hat sich in ihrem historischen Zentrum noch einiges von ihrer malerischen Ursprünglichkeit bewahrt. Eines der ältesten Häuser mit verziertem Giebel aus dem Jahre 1625 steht an der Rixt van Doniastraat. Hotels, Restaurants, Cafés, Geschäfte und Boutiquen stehen einvernehmlich neben historischen Commandeurshäusern und der St. Clemenskerk. Der Backsteinbau mit Schieferdach stammt von 1878 und ist den norwegischen Stabkirchen nachempfunden. Unweit des Kerkplein steht der Nessumer Turm. Der freistehende Turm dient seit dem 18. Jahrhundert als Seebake. Am Nordrand des Dorfes steht die Mühle “De Phenix” aus dem Jahre 1880, die seit 1982 für Besucher geöffnet ist. Das Natuurcentrum informiert über die Entstehung, Flora und Fauna der Insel und über Pottwale - ein Skelett von einem Blauwal kann bestaunt werden. Eine weitere Attraktion ist das Seeaquarium. Nordöstlich von Nes liegt ein weitläufiges Erholungsgebiet „De Vleyen“ mit Abenteuerspielplatz. Neben Klettergerüsten und Rutschbahnen gibt es Teiche zum Angeln, Rudern und Kanufahren. Der feinsandige, kinderfreundliche Strand in Nes ist im Sommer bewacht. Dorf HollumDas größte und westlichste Inseldorf ist Hollum. Inmitten hübscher alter, grün umzäunter Inselhäuser steht die stattliche Nederlands Hervormde Kerk. Zu den schönsten Straßen der Insel gehören die Baumalleen Oosterlaan und Burenlaan mit den historischen Commandeurshäuschen aus dem 17./18. Jahrhundert mit den reich verzierten Giebeln, die die Atmosphäre vergangener Zeiten widerspiegeln. Neben den historischen Kapitänshäusern findet man in Hollum moderne Geschäfte, Ateliers, Restaurant- und Caféterrassen, die zum Bummeln und Verweilen einladen. Der Gallerieholländer “De Verwachting”, eine Korn- und Senfmühle aus dem 18. Jahrhundert kann noch besichtigt werden. Das älteste Haus der Insel stammt von 1516 und ist mit dem verzierten Giebel einen Blick wert. In Hollum am Rande des Waldes und der Dünen steht der rot-weiß-gestreifte Leuchtturm der Insel. Die Aussichtsplattform des 58 m hohen Turmes erreicht man über 236 Stufen und wird mit herrlicher Aussicht belohnt. Neben Nes ist Hollum Tourismuszentrum. Der breite, feinsandige Strand ist im Sommer bewacht. Das “Cultuurhistorisch-Sorgdrager-Museum“ dokumentiert eine mit typisch Amelander Mobiliar eingerichtete Commandeurswohnung aus dem 18. Jahrhundert und mit einer Sammlung Amelander Volkskunst das Leben früherer Zeiten. Im Museumsbauernhof erhält der Besucher Einblicke in Landwirtschaft, Fischerei, Handelsschifffahrt und Walfang aus vergangenen Tagen. Im "Reddingsmuseum Abraham Fock" war bis 1988 die Rettungsstation mit dem von Pferden zu Wasser gelassenen Boot "Abraham Fock" untergebracht. In der Zwischenzeit verrichtet ein Motorboot den Dienst. Fotos, Dokumente und Filmvorführungen informieren über das Amelander Rettungswesen und zuweilen wird den Besuchern eine spektakuläre Vorführung mit dem alten Rettungsboot geboten. Südwestlich von Hollum erinnert ein Denkmal – es zeigt das von Pferden gezogene Rettungsboot – an den 14.08.1979, als beim Versuch, eine in Seenot geratene Yacht zu retten, acht der zehn Pferde im Meer ertranken. Dorf BallumBallum ist das kleinste Inseldorf. Im 15. Jahrhundert hatten die Herren von Ameland, die Camminghas, hier ihren Wohnsitz. Ballum war damals der Hauptort der Insel. Viele historische, unter Denkmalschutz stehende Häuser des Ortes und die von alten Bäumen gesäumte Hauptstraße, die van Camminghastraat, erinnern noch an die Residenzstadt. Hier befindet sich die Kirche “Nederlands Hervormde Kerk“ von 1832, die im Sommer zu besichtigen ist. Die prächtige, holzgeschnitzte Kanzel der Renaissance ist das Prunkstück der schlichten Kirche. Ein freistehender Turm in der Nähe der Kirche dient den Seeleuten heute noch als Orientierungsbake. An der Stelle des 1829 abgerissenen Cammingha-Schlosses wurde 1975 das Gemeindehaus der Insel errichtet, in dem Gegenstände aus dem Schloss ausgestellt sind. Bei Ballum befindet sich ein kleiner Flugplatz. Von hier aus starten die Rundflüge über die Insel Ameland und zu anderen Watteninseln wie z.b. Terschelling. Rund 1,5 km vom Ort entfernt liegt der feine Sandstrand, der im Sommer bewacht ist. Baden ist in Höhe der Sandbank Bornrif verboten. Auf dem Campingplatz Roosdunen steht den Gästen ein Freibad mit 30 m Wasserrutsche, 25 m Becken und Kinderbecken zur Verfügung. Dorf BurenBuren wurde schon immer von Bauernhöfen dominiert. Ihr karges Einkommen besserten die Bauern in früheren Zeiten zusätzlich durch die Strandräuberei auf. Eine Statue von Rixt van Oerd erinnert auf dem Dorfplatz an die Ameländer Strandräuberin. Viele Bauernhöfe wurden zu Gruppenunterkünften umfunktioniert. Buren ist heute ein modernes Dorf mit hübschen Geschäften und Läden, gemütlichen Hotels, Restaurants, Cafés und Imbissbuden. Mitten im Dorf befindet sich das Museum Swartwoude. Es informiert über das Leben der Ameländer Bauern im 19. Jahrhundert in der Landwirtschaft und über die Strandräuberei. Auf dem Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert werden Käse und Butter hergestellt und alte Handwerke vorgeführt. Von hier werden im Sommer Kutschfahrten zum Erholungsgebiet "De Vleyen", zur Windmühle von Nes und zum Entenkooi unternommen. Östlich von Buren liegt der Kooiplats mit dem Nassau-Entenkooi, der im Sommer täglich für Besucher geöffnet ist. Prinzessin Amalia von Nassau und Herrin von Ameland ließ 1705 den Entenkooi für ihren Sohn anlegen. Bis zu 1000 Enten wurden damals gefangen. Bis 1930 war der Entenfang im Besitz der königlichen Familie, heute ist er in Privatbesitz. Buren verfügt über einen breiten, feinen und kinderfreundlichen Strand, der im Sommer bewacht ist. Für Regentage bietet sich im Ferienpark "Klein Vaarwater" das Hallenbad mit 25 m Becken, Kinderbecken und langer Wasserrutsche an.
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