Nordsee
 

Nordstrand

Die Halbinsel Nordstrand ist rund 50 km² groß und liegt im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Eingerahmt wird die grüne Halbinsel von einem 9 m hohen und 28 km langen Deich. Saftige Weiden mit schwarz-weißem Vieh, gelbe Raps- und golden wogende Ährenfelder prägen die Landschaft.

Halbinsel Nordstrand

Weit verstreut auf der Insel liegen stattliche Höfe auf hohen Warften. Im Vorland und auf den Deichen weiden Hunderte von Schafen. Nordstrand ist mit einem 4 km langen Autodamm mit dem Festland verbunden. Seit 1990 ist Nordstrand anerkanntes Seeheilbad.

Strucklahnungshörn ist der Heimathafen der Nordstrander Krabbenkutter und Station des Rettungskreuzers der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Von hier fahren die Fähren nach Pellworm. Eine Verbindung mit dem Schnellboot besteht zur Hallig Hooge, zu den Inseln Amrum und Sylt. Wer mit dem Auto über den Damm nach Nordstrand kommt, gelangt nach Süderhafen. In der Nähe des Yachthafens grüßt schon von weitem die Engel-Mühle. Sie wurde im Jahre 1889 erbaut und beherbergt heute neben Bäckerei und einem Café das kleine Mühlenmuseum.
Das eigentliche Zentrum ist Süden, ein hübsches Dorf, auf dem sich viele Töpfer und Kunsthandwerker niedergelassen haben. In Süden stehen zwei der drei Nordstrander Kirchen und zwar die alt-katholische Kirche St. Theresia aus dem Jahre 1662 und die römisch-katholische Kirche St. Knud von 1866. Die im 13. Jahrhundert erbaute evangelische Kirche steht in Odenbüll.
Am Norderhafen befindet sich das Kurzentrum, das mit Schwimmbad, Solarium, Fitneßcenter und medizinischen Bädern ausgestattet ist. Das Kurzentrum beherbergt außerdem das Nationalpark-Infozentrum. Rund um das Kurzentrum entstanden einige Blocks mit modernen Ferienappartements.

Am Trendermarschkoog entlang geht es zur grünen Badebucht Fuhlehörn. Von hier aus werden Kutschfahrten und Wattwanderungen zur Hallig Südfall unternommen. Weiter nördlich ragt ein kleines Wäldchen mitten im Land auf, die Vogelkoje im Alten Koog. Sie diente früher dem Entenfang. Heute ist sie als kulturhistorisches Denkmal über eine Zugbrücke zu erreichen und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Der Holmer Fährweg führt zum Elisabeth-Sophien-Koog, eine selbständige Gemeinde, die 1994 als Seeheilbad anerkannt wurde und zum Kurgebiet der Insel gehört. Die Windräder des Uthlander Windparks prägen die flache Landschaft. Nördlich schließt sich das Naturschutzgebiet Beltringharder Koog an. Am Holmer Siel liegt der beliebteste Badestrand der Insel, der sogar über einen Sandstrand verfügt. Natur pur erlebt man auf einer Radtour über den Deich von Holmer Siel zum Lüttmoor Siel zwischen Wattenmeer und Lagune. Von Lüttmoor Siel führt ein Lorendamm zur Hallig Nordstrandischmoor.

Die Nordstrander leben von der Landwirtschaft und dem Fremdenverkehr. Es gibt noch etwa 50 Vollerwerbsbetriebe, die als Nebenerwerb auch Ferienwohnungen und Urlaub auf dem Bauernhof anbieten. Gemütliche Hotels und Landgasthöfe laden die Urlauber ein, Cafés und Restaurants servieren hausgemachten, leckeren Kuchen und Lammspezialitäten.

Hallig Nordstrandischmoor

Nordstrandischmoor ist die jüngste der Halligen und hat eine Fläche von 1,9 km². Bei der Buchardiflut im Jahre 1634 brach die Insel Strand auseinander. Neben den Inseln Pellworm und Nordstrand ist die Hallig Nordstrandischmoor ein Teil der untergegangenen Insel Strand. Die überlebenden Insulaner flüchteten in das erhöht gelegene Moorgebiet “Lüttmoor”, wie es von Einheimischen genannt wird und siedelten sich dort an. Ein Glockenturm neben dem Schulhaus erinnert noch heute an die Flut.

Die Hallig ist durch einen Lorendamm mit dem Beltringharder Koog verbunden. Auf den Loren werden die Einkäufe und auch Feriengäste transportiert. Im Westen der Hallig liegt der Segelhafen. Im Sommer liegen hier die Segelboote der Halligbewohner vor Anker. In zwei Höfen können Urlauber Ferienwohnungen mieten. Allerdings gibt es keine Einkaufsmöglichkeit auf der Hallig. Von April bis Oktober werden von Nordstrand aus Ausflugsfahrten zur Hallig angeboten. Vom Anleger an der Südostspitze können Tagestouristen die Hallig erkunden und im Gasthaus Halligkrog einkehren. Im Sommer kann Nordstrandischmoor bei einem Spaziergang durchs Watt erreicht werden.

Auf vier Warften leben 18 Menschen. Eine Kirche sucht man vergebens. Nach viermaliger Zerstörung der Kirche durch Sturmfluten wurde das Bauvorhaben eingestellt. Heute befindet sich ein Kirchenraum in der Schule. Der Halligfriedhof, in der Nähe der Schulwarft, ist mit einem Wassergraben umgeben. Zwanzig Marmorplatten erinnern an die Verstorbenen. Bis 1926 wurden die Einheimischen hier beigesetzt.

Im Lauf der Jahrhunderte ging der Hallig bei Überflutungen fast die Hälfte ihrer Fläche verloren. Noch öfter als die anderen Halligen liegt Nordstrandischmoor ungefähr 50 mal im Jahr “Land unter”. Heute soll eine Steinkante vor Landverlust schützen. Aufgrund des stark durchfeuchteten, salzhaltigen Bodens bietet die Hallig mit der ihr typischen Flora einen idealen Lebensraum für Seevögel. Im Frühjahr halten die Ringelgänse Rast auf der Hallig. Nordstrandischmoor ist ein Naturparadies seltener Pflanzen- und Vogelarten.

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